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Maligne Histiozytose
Histiozytäres Sarkom/Maligne Histiozytose Dr. med. vet. Flurina Salis, Tierklinik AW, Mitglied der GeKo des KBS-CH Einleitung Histiozyten sind Abwehrzellen, die in vielen Organen im Körper und in der Haut vorkommen. Bei der Malignen Histiozytose entarten diese Zellen tumorös. Die Krebszellen können sich infiltrativ in den Organen ausbreiten (Maligne Histiozytose = disseminiertes Histiozytäres Sarkom), oder es können solide Tumorknoten entstehen (Lokalisiertes Histiozytäres Sarkom), die aber auch Metastasen bilden können. Dieser Tumor kommt bei einigen Hunderassen gehäuft vor, unter anderem bei Berner Sennenhunden, bei Flat Coat Retrievern und bei Rottweiler. Klinik Wie bei vielen Krebserkrankungen sind die Symptome meist unspezifisch. Die betroffenen Hunde zeigen häufig Appetitlosigkeit, Schwäche, Fieber und Gewichtsverlust. Einige Hunde haben vergrösserte Lymphknoten, ebenso können Leber und Milz vergrössert sein. Häufig sind auch Lunge und oder Gelenke betroffen, was dann zu erschwerter Atmung und Husten oder einer Lahmheit führen kann. Diagnose Um das Krankheitsbild zu erfassen und eine Diagnose zu stellen, müssen Blutuntersuchungen gemacht werden, Röntgenbilder der Lunge angefertigt werden und eine Ultraschalluntersuchung vom Bauch durchgeführt werden. Verdächtige Organe werden dann biopsiert oder mit einer feinen Nadel angestochen um eine zytologische Untersuchung durchzuführen. Prognose Die Prognose bei einer Malignen Histiozytose ist abhängig welche Organe alle mitbetroffen sind, sie ist aber insgesamt leider sehr schlecht. Ein einzelner Tumor im Unterhautgewebe kann chirurgisch entfernt werden. Sind allerdings Metastasen vorhanden oder liegt eine disseminierte Form vor, kann nur mit Chemotherapie behandelt werden. Es existieren verschiedene Chemotherapieprotokolle, aber trotz Therapie ist die Überlebenszeit häufig nicht lange. An weiteren Therapieansätzen wird geforscht.
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