top of page

Haltung

Ist der Berner Sennenhund der richtige Hund für mich? Haltung, Erziehung und Ausbildung

Der Berner Sennenhund lebt eng mit und bei seinem Menschen zusammen – und das rund um die Uhr. Er gehört dorthin, wo sich das Leben seiner Bezugsperson abspielt. Niemals darf ein Berner Sennenhund über längere Zeit weggesperrt oder alleine gelassen werden, er würde darunter leiden. Auch der grösste Umschwung und der schönste Garten sind für den Berner Sennenhund kein Ersatz für das Leben in und mit seiner Familie. Wer sich einen Berner Sennenhund anschaffen möchte, muss bereit sein, seinen Wohnraum mit ihm zu teilen, auch wenn der grosse Hunde manchmal Schmutz herein trägt und Haare liegen lässt.

Der Berner Sennenhund braucht täglich mindestens eineinhalb bis zwei Stunden Zeit, während der sich sein Mensch gezielt mit ihm beschäftigt. Dazu gehören ausgedehnte Spaziergänge, Erziehung, Spielen und eine sinnvolle Beschäftigung, die ihn auch mental fordert. Als Ausgleich zu diesen Aktivitäten benötigt der Berner Sennenhund aber auch ausgedehnte Ruhephasen an einem geschützten Ort, wo er sich zurückziehen kann und nicht gestört wird. Für Leute, die ganztags berufstätig sind und den Hund regelmässig alleine lassen müssen, eignet sich diese menschenbezogene Hunderasse keinesfalls. Das Gleiche gilt für gesellige Leute, die oft in den Ausgang gehen oder für Sportler, die ihre Freizeit lieber mit Rad fahren, Schwimmen, Ski laufen oder andern Sportarten verbringen. Der Berner Sennenhund ist ein gemütlicher Hund, der es gerne gemächlich nimmt. Joggen oder neben dem Fahrrad herlaufen liegen ihm weniger.

Müttern mit Kleinkindern wird abgeraten, sich zusätzlich einen Welpen anzuschaffen. Junge Hunde brauchen während der ersten ein/zwei Jahre sehr viel Zeit und die volle Aufmerksamkeit, bis sie erzogen sind und sich an die verschiedenen Umweltreize gewöhnt haben. Auch wenn der Berner Sennenhund ein gutmütiger Hund ist, braucht er Führung und Erziehung. Gerade im Jugendalter und während der Pubertät ist er oftmals ungestüm. Um sich bei ihm durchsetzen zu können, muss man körperlich fit sein. Senioren bringen dafür oftmals zu wenig Körperkraft mit. Berner Sennenhunde arbeiten gerne. Begleithundeprüfungen, Mobility, Fährten, Obedience, SpassSport, RallyObedience, Wägeli ziehen sind Disziplinen, die ihm liegen. Für  Hundesportarten, bei denen es auf die Schnelligkeit ankommt wie z.B. Agility oder für die er zu schwer ist (Katastrophenhund, Lawinenhund), eignet er sich nicht, auch wenn es wenige Ausnahmen gibt.

Unter den Therapiehunden und den „Lehrhunden“ in der Schule findet man etliche Berner Sennenhunde, die diese anspruchsvolle Aufgabe freudig und bravourös meistern.

 

Niemals darf ein Berner Sennenhund nur aus Prestigegründen gehalten werden! Einen Berner Sennenhund besitzt man nicht, man teilt mit ihm sein Leben.

bottom of page